WFG informiert beim DIALOG Innovation – Fachkräftemangel – Automatisierung und weitere innovative Ansätze als Teil der Lösung
Inwiefern können automatisierte Abläufe in Produktion und Fertigung in Unternehmen über personelle Engpässe hinweghelfen und die Produktivität erhalten, wenn immer mehr Beschäftigte fehlen? Und welche weiteren innovativen Ansätze gilt es vor dem Hintergrund des demographischen Wandels zu prüfen? Antworten auf diese Fragen erhielten rund 45 Teilnehmende beim DIALOG Innovation, den die Innovationsberatung der WFG für den Kreis Borken jetzt bei der Fa. Haake in Vreden ausrichtete.
„Nur die Kombination aus Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitnehmermarktes bzw. der Arbeitgeberattraktivität sowie die Erforschung weiterer Automatisierungsmöglichkeiten und innovativer Ansätze wird dem Fach- und Arbeitskräftemangel perspektivisch entgegenwirken können,“ so Andrea Leuker von der Sparkasse Westmünsterland zum Auftakt der Veranstaltung.
Ein attraktives Beispiel für einen neuen innovativen Ansatz stellte Prof. Dr. Thomas Naber von der Westfälischen Hochschule Bocholt vor. Das neue „Bocholter Modell“ ist ein ganzheitlicher Ansatz, um Prozesse in der Produktion im Unternehmen „KMU-tauglich“ zu durchleuchten. „Es gilt Wissen aufzubauen, um Veränderungen zu ermöglichen“, fasste Naber das Modell in einem Satz zusammen. Die Bestätigung erfolgte sogleich aus dem Plenum. So spielte Frank Grewe von der 2G Energietechnik GmbH das vorgestellte System spontan im Kopf für sein Unternehmen durch und betonte Machbarkeit und Vorteile.
Im Anschluss präsentierte WFG-Innovationsberater Bernd Liesbrock das SAM Projekt – ein Programm das darauf abzielt, den Einstieg in die industrielle Automatisierung insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen im Kreis Borken zu erleichtern. Aufnahme der Prozesse im Unternehmen, Bewertung anhand vordefinierter Kriterien und gemeinsame Lösungserarbeitung in Workshops sind hier die wesentlichen Bausteine im Programm – diese immer gemeinsam mit den Mitarbeitenden im Unternehmen. „Keine Zeit, keine Mitarbeiter, zu teuer, wo soll ich anfangen?“ – Vorbehalte wie diese können den Start in die Automatisierung behindern. „Mit diesem niedrigschwelligen Programm wollen wir genau hier ansetzen und KMU’s bei den ersten Schritten unterstützen“, berichtete Liesbrock. „Die Kombination aus erfahrenen Automatisierungsunternehmen und jungen Studenten mit ganz neuen Ansätzen machen das Programm so interessant“, hob Jonas Haake in der Podiumsdiskussion hervor. So ist Haake Technik eines der Pilot-Unternehmen, das an dem SAM-Projekt teilnimmt.
„Wenn wir am Ende niemanden mehr haben, der unsere Produkte verschweißt, können wir auch nichts mehr ausliefern. Daher ist es zwingend nötig, sich mit dem Thema Automatisierung zu beschäftigen“, ergänzte Andreas Ahler, Geschäftsführer der Fa. Spaleck aus dem Publikum.
Der „DIALOG Innovation“ endete mit einer Kurzvorstellung des von der WFG ins Leben gerufene Projekt „Smart Solution Labs“. Die offene Forschungs- und Entwicklungs-Abteilung mit einem heterogenen Team von Studenten aus Deutschland und den Niederlanden, die sich in einem achtwöchigen Sprint um innovative Lösungen für zwei Unternehmen dies- und jenseits der Grenze kümmern, stoße aktuell auf großes Interesse, so Markus Könning, WFG-Innovationsberatung.
Die große Resonanz aus dem Plenum zeigte, das wertvolle Impulse zu einem aktuellen Thema vermittelt werden konnten, dass aktuell viele Unternehmen im Kreis Borken beschäftigt.
Rund 45 Gäste nahmen am „DIALOG Innovation“ bei der Fa. Haake teil
Zum Thema Automatisierung als Teillösung des Fachkräftemangels gab es einen regen Austausch.
Über den DIALOG Innovation:
Mit Unterstützung der Sparkasse Westmünsterland wurde der „DIALOG Innovation“ im Jahr 2011 ins Leben gerufen. Ziel dieses WFG-Veranstaltungsformats ist es, die Unternehmen im Kreis Borken für Innovationen zu sensibilisieren und sie auf dem Weg zum innovativen Unternehmen zu unterstützen.