Vorstellung WFG-Geschäftsbericht 2021 –
Auf der Jahres-Presse-Konferenz bei der Fa. Terhalle berichtete die WFG jetzt über das Jahr 2021 und gab Einblicke in alle sieben Leistungsbereiche.
Gründungsberatung
Die Angebote des STARTERCENTERS NRW der WFG wurden im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr auf vergleichbarem Niveau angenommen. Insgesamt 800 (Vorjahr 676) gründungsinteressierte Personen nutzten die angebotenen Leistungen.
- 325 persönliche Beratungsgespräche
- 100 Kurzberatungen
- 66 Folgeberatungen
- 19 Veranstaltungen mit 278 Teilnehmern
- 30 Stellungnahmen für die Agentur für Arbeit und für die Jobcenter
- 26 Anträge zu Beratungskostenzuschüsse
- 22 Gründungsvorhaben wurden mit Jurysitzungen für das Gründerstipendium NRW begleitet.
Die Qualität der Leistungen, die die WFG über das STARTERCENTER NRW anbietet, wird regelmäßig evaluiert. Mit einer Gesamtbeurteilungsnote von 1,4 setzt sich die konstant sehr gute Kundenzufriedenheit fort. Ein Großteil der Gründungen wurde im Dienstleistungssektor und in den Freien Berufen (50 %) vollzogen. 50 % der Gründungen fanden im Handwerk, Handel und Gastgewerbe statt.
Betriebsberatung
Die individuelle und einzelbetriebliche Beratung der Unternehmen bildet den Schwerpunkt der Betriebsberatung.
- 341 individuelle Beratungsgespräche
- 982 Anträge auf Kurzarbeitergeld
- 8 Krisen- und Sanierungsberatungen
- 65 Potentialberatungen
- 186 Anträge auf BAFA-Förderung
- 3 Beratungen in den Programmen UnternehmensWert: Mensch und UnternehmensWert: Mensch Plus
- 132 Qualifizierungsberatungen
- 248 ausgestellte Bildungsschecks
- 38 Kontakte zum Thema „Unternehmensnachfolge“
- 10 Ansiedlungsberatungen
- 1 Konfliktmoderationen
Im Berichtsjahr 2021 konnte das zehnte Ökoprofit-Projekt für den Kreis Borken gestartet werden. Darüber hinaus gab es weitere Projekte in den Bereichen Coporate Social Responsibility, Niederlande sowie Umwelt- und Klimaschutz.
Innovationsberatung
Um ihre Wettbewerbsfähigkeit auszubauen, nahmen 123 Firmen die WFG-Innovationsberatung in 2021 in Anspruch. Schwerpunkte in den geleisteten 459 Beratungen:
- 156 Beratungen / Unterstützungen im Bereich Netzwerkmanagement für den Austausch zum Thema PredictiveMaintenance@KMU , das „H2 Netzwerk Westmünsterland“ und dem münsterlandweiten Projekt „Enabling Networks Münsterland“
- 131 Individualberatungen mit umfangreichen Aufschlussberatungen zumeist im Zusammenhang mit neuen Firmenprojekten, der Kooperation mit anderen Unternehmen, dem Transfer von Hochschule zu Unternehmen und Intensivberatungen über staatliche Technologieförderprogramme sowie Unterstützung bei der Antragstellung
- 110 intensive Kontakte zur Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Vorbereitung eigener Veranstaltungen
- 20 intensive Kontakte in Verbindung mit durchgeführten Workshops zum Innovations Performance Radar für KMU aus dem Programm „Innovation Excellence“ oder anderen Schulungsmaßnahmen
Standortmarketing
Das WFG-Standortmarketing setzte im Berichtsjahr 2021 einen breit gefächerten Kommunikationsmix ein. Die Kooperations-Radiosendung „Made in Westmünsterland“ präsentierte zahlreiche „Hidden Champions“. Für das Webvideo-Format „Klargestellt“ wurden drei weitere Ausgaben produziert. Für die WFG wurde ein Coporate Design Manual erarbeitet. Erstmals ist die WFG auch bei LinkedIn vertreten.
- 597 Zugriffe und 64.102 Seitenzugriffe auf wfg-borken.de
- 862 Unternehmen Eintragungen in der Betriebsdatenbank
- Versand und Veröffentlichung von 79 Presse-Presse-Mitteilungen
- 241 Zugriffe auf www.betriebsdatenbank.de
- 54 Veranstaltungen
- 4 Ausgaben „Wirtschaft aktuell“
- 3 neue Ausgaben bei „Klargestellt“
- TV mit 2 neuen Filmen
- Neue Präsenz bei LinkedIn mit 800 Followern
- „Made in Westmünsterland“ mit 20 Unternehmen in Frühjahr – und Herbststaffel
- Design Manual
- 7 Ausgaben „WFG News Intern“
Fachkräftesicherung
Angesichts sinkender Bewerberzahlen und einer zunehmenden Verknappung von Personalressourcen in vielen Wirtschaftsbereichen wurde in 2021 ein breites Spektrum an Angeboten zur Fachkräftesicherung in der Region etabliert. Die Angebote sind vielfältig und beinhalten sowohl Informations- und Austauschangebote, Workshops und Standortmarketingmaßnahmen als auch individuelle Beratungsangebote für Unternehmen.
Insgesamt wurden im Jahr 2021 rund 1.400 teilnehmende Personen in 72 Workshops und Veranstaltungen aus den 15 Angebotsformaten des WFG-Bereichs Fachkräftesicherung erreicht.
Aktivitäten im Bereich ‚Unternehmensservice Fachkräftesicherung und -bindung‘:
- Beim „DIALOG Fachkräftesicherung“ konnten sich Personalverantwortliche zum Thema „Wissensmanagement“ informieren.
- Die Initiative „Papa aktiv“ musste corona-bedingt ein Jahr ausgesetzt werden, da das Format ausschließlich auf dem persönlichen Austausch basiert.
- Die WFG hat an der Best-Practice-Reihe „#3 einfach machen“ mitgewirkt und hier zahlreiche gute Beispiele zur „Personalarbeit in Krisenzeiten“ recherchiert. Im Dezember 2021 fand der nächste Aufruf zur Initiative „#4 einfach machen“ zum Thema „Ausbildung“ statt.
- In Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderungen der Münsterlandkreise wurde das neue Veranstaltungsformat „Austauschtreffen der Betrieblichen Pflegelotsen/-guides im Münsterland“ in digitaler Form umgesetzt.
- Im Netzwerk GesundArbeiten konnten sich mehr als 300 TeilnehmerInnen in 12 Workshops rund um das Themengebiet „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ informieren.
- Die WFG unterstützt zahlreiche praxisorientierte Initiativen zur Fachkräftesicherung von regionalen und überregionalen Partnern und berät zu Bildungsschecks für die betriebliche Weiterbildung.
Aktivitäten im Bereich „Nachwuchsförderung“ (zdi-Zentrum Kreis Borken):
- Zwei der drei zdi-EFRE-Förderprojekte liefen im Jahr 2021 aus, eine Fortführung der Projekte wurde jedoch umgesetzt, und die Weiterentwicklung der Themenbereiche soll im Rahmen der neuen Förderperiode des zdi-EFRE-Programms erfolgen. Eine neuer Förderaufruf wird für das 2. Quartal im Jahr2022 erwartet.
- Mehrere Workshops zum Forscherhaus und Forschermobil sowie weitere Themen-Workshops aus dem „Haus der kleinen Forscher“ konnten durchgeführt werden. Ein digitaler BNE-Fachnachmittag in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ fand mit sehr guter Beteiligung statt.
- Das „Forschermobil“ konnte mit neuen, flexibleren Verleih-Rahmenbedingungen im Jahr 2021 wieder Fahrt aufnehmen und erfreut sich großer Beliebtheit.
- Das HandwerkMobil wurde angeschafft und mit ersten Modulen ausgestattet. Module und Nutzungskonzepte konnten in Schulen getestet werden.
- Im Juni 2021 wurde das Forscherhaus in Stadtlohn offiziell eröffnet. Seitdem wurden Workshopangebote von pädagogischen Fachkräften aus Bildungseinrichtungen sehr gut angenommen.
- Die zweite kreisweite „Nacht der Ausbildung“ fand am 18. November 2021 unter Beteiligung von ca. 400 Unternehmen und mit einem Angebot von über 150 Ausbildungsberufen mit großem Erfolg und unter Beteiligung aller 17 Kommunen des Kreises statt.
- Die Förderung für das Projekt „Robotik in Schulen“ lief im Herbst 2021 aus. Zusammen mit dem Medienkompetenzteam des Kreises Borken konnte eine Weiterführung des Verleihs sicher gestellt werden. Der Verleih der Roboter „Bee-Bots“ wird weiterhin durch die WFG ermöglicht.
- Zusammen mit den Kooperationspartnern des DOP wurde eine Website dop4u.de gelauncht, auf der sich interessierte SchülerInnen um ein Praktikum bewerben sowie alle wichtigen Informationen zum DOP abrufen können.
- Die Durchführung von MINT-BSO-Maßnahmen zur vertieften Berufs- und Studienorientierung in den regionalen Schulen verlief im Jahr 2021 erneut aufgrund der Corona-Situation sehr eingeschränkt.
Breitbandinfrastruktur
Das Jahr 2021 war weiterhin von der Corona-Krise geprägt und hat aufgezeigt, dass eine zukunftsfeste und flächendeckende Breitbandinfrastruktur einen zentralen Standortfaktor darstellt:
- Im Austausch mit den Akteuren aus Kommunen, Fördergebern von Bund und Land, Stadtwerken, Telekommunikationsunternehmen und Bürgern wurde das Ziel einer flächendeckenden Gigabit-Infrastruktur daher von der WFG weiterverfolgt.
- Sowohl der eigenwirtschaftliche Ausbau als auch der aus Bundes- und Landesmitteln geförderte Ausbau konnte im Kreis Borken in 2021 vorwiegend mithilfe des Engagements regionaler Breitband- und Telekommunikationsunternehmen vorangetrieben werden.
- Im Jahr 2021 rückte vor allem die neue Strategie für die Förderung noch nicht gigabitfähig versorgter „Grauer Flecken“ in Randlagen und Innenbereichen in den Fokus. Für beraterische Begleitung des „Graue Flecken“-Programms erhielt der Kreis Borken einen Bundesförderbescheid über 200.000 Euro.
- Eine umfassende Erhebung zur Versorgungslage und zur Ausbauperspektive in den kommenden drei Jahren erfolgte im Zuge eines durch die WFG koordinierten kreisweiten Markterkundungsverfahrens, an dem sich 15 Kommunen im Kreis Borken beteiligt haben.
- Die Breitbandversorgung im Kreis Borken stellt sich als ausgezeichnet dar: Für 54 % der Haushalte im Kreis Borken ist ein hochleistungsfähiger Glasfaseranschluss verfügbar. Unter Berücksichtigung gigabitfähiger TV-Kabelnetze liegt die Quote gigabitfähiger Anschlüsse bei 81 %.
- Bei Einbezug der Planmeldungen für Ausbauarbeiten und verbindlichen Ausbauzusagen für die kommenden drei Jahre liegt die perspektivische Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen sogar bei 59 %. Damit wird der Kreis Borken seine Spitzenposition in der Glasfaserverfügbarkeit gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 15 % weiter ausbauen können.
Digitalisierung
Es gibt kaum noch Unternehmen, die Digitalisierung bzw. digitale Tools nicht einsetzen oder diese als nicht notwendig erachten. Die Herausforderung liegt vielmehr darin, in die Umsetzung zu kommen. Dazu fehlen häufig personelle und finanzielle Ressourcen. Im Jahr 2021 wurden rund 200 telefonische und persönliche, zum Teil virtuelle Beratungsgespräche zu Förderprogrammen und weiteren Unterstützungsangeboten durchgeführt. Im Berichtsjahr war die WFG bei diversen Veranstaltungen aktiv als Anbieter oder mit Beiträgen, Moderation und Organisation vertreten. Besondere Projekte im Überblick:
- Das Digitalisierungsprojekt Digi-up! „DWNRW Netzwerk.DigitaleProduktion“ in Kooperation mit der Westfälischen Hochschule und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Bocholt wurde erfolgreich abgeschlossen.
- Im Rahmen des Digitalisierungsprojekts „DigiTrans@KMU“ konnte die Plattform „Digitalradar münsterLAND“ weiterentwickelt und mit konkreten Informations-, Austausch- und Vernetzungsangeboten für die regionale Wirtschaft versehen werden. So wurden 50 Leitfäden veröffentlicht und 29 Treffen der Fokusgruppen durchgeführt.
- Die erste ‚Digitale Woche im Kreis Borken‘ präsentierte den Kreis mit ca. 120 Veranstaltungen und Aktionen als starke digitale Region.
- Das Projekt Digiscouts® – Auszubildende als Digitalisierungsscouts in Unternehmen ging an den Start; 10 Unternehmen aus dem Kreis Borken waren dabei.
- Seit April 2021 unterstützt der „Smart City-Koordinator“ die Aktivitäten der Kommunen und setzt neue Impulse, um gemeinsam kreisweit einheitliche Lösungen zu erarbeiten.