Mikroskopieren, Programmieren und Herstellen – 16 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Borken absolvieren derzeit die erste Hälfte ihres #dop4u, Duales Orientierungspraktikum Technik, an der Westfälischen Hochschule
Mikroskopieren, Flammenwerfer, Elektronik, Microcontroller und Wirtschaftsingenieurwesen – die gesamte Breite an MINT-Studienfächern und -Berufen erleben gerade 16 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Borken. Sie absolvieren ihre studienpraktische Woche des #dop4u, Duales Orientierungspraktikum Technik, auf dem Bocholter Campus der Westfälischen Hochschule (WH). Die vier Mädchen und zwölf Jungen, derzeit in den Oberstufen weiterführender Schulen aus dem Kreis Borken, dürfen Campus-Luft schnuppern und bekommen dazu an der WH ein vielfältiges Programm geboten.
Die Jugendlichen absolvieren an den vier Hochschultagen insgesamt acht Stationen. „An einer entwerfen sie beispielsweise einen Flaschenöffner in CAD, das ist die dreidimensionale, technische Modellierung am Computer; im Anschluss stellen sie den Flaschenöffner in der Werkstatt der Hochschule her“, berichtet Dekan Prof. Dr. Martin Maß. Weiter geht es u. a. mit Mikroskopieren, durch das Studieren von Bionik, Maschinenbau und Mechatronik erlebbar werden. Und die Fachleute des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen haben ein Planspiel für die Schüler und Schülerinnen vorbereitet. So erhalten sie Einblicke in betriebswirtschaftliche Verantwortung, Entscheidungen und Optimierungsansätze eines Unternehmens. Die Studiengänge Elektrotechnik und Informatik werden in weiteren Stationen z. B. anhand eines Elektronik Löt-Workshops mit anschließender Programmierung eines Mikrocontrollers präsentiert.
Das #dop4u geht Ende Januar weiter: Dann absolvieren die Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren eine weitere betriebspraktische Woche in einem von zwölf Betrieben (s. Kasten); in dieser Zeit sind sie von der Schule freigestellt. „Dort kommen sie vom Azubi über den Ausbilder bis zum Ingenieur mit vielen Beschäftigten in allen möglichen Abteilungen in Kontakt. So lernen sie Berufe, Produkte, Prozesse und Abteilungen kennen; idealerweise schließt sich der Kreis aus den Fächern in der Schule bzw. aus dem Erlebten in der studienpraktischen Woche“, schaut Kerstin Schmitt von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Borken voraus.
Organisiert wird das #dop4u gemeinsam vom Unternehmerverband, dem Verband Münsterländischer Metallindustrieller (VMM), der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) sowie der Westfälischen Hochschule in Bocholt. Das Ziel: Junge Menschen für MINT-Fächer begeistern und ihnen die Vielfalt der technischen Berufe zeigen ebenso wie die spannenden Betriebe hier in der Region. Alle Infos zum #dop4u unter: www.dop4u.de
Zwölf Betriebe machen beim #dop4u mit:
- Benning, Bocholt
- BETEBE, Vreden
- Flender, Bocholt
- GEA TDS, Ahaus
- Haane, Borken-Weseke
- Holtschlag, Borken-Weseke
- Lebbing, Bocholt
- Olbrich, Bocholt
- Pfreundt, Südlohn
- Pieron, Bocholt
- Spaleck Oberflächentechnik, Bocholt
- TIS, Bocholt
Einen Flaschenöffner am PC dreidimensional modellieren und später in der Werkstatt der Westfälischen Hochschule (WH) auch herstellen: Die 16 Jugendlichen, die am #dop4u teilnehmen, lernen Inhalte technischer Berufe kennen. Organisiert haben diese besondere Berufsorientierung (stehend von links) Jennifer Middelkamp vom Unternehmerverband, Kerstin Schmitt von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Borken und Prof. Dr. Martin Maß von der WH. (Foto: Unternehmerverband)