Wie innovativ sind die Unternehmen im Kreis Borken? Unternehmen informieren sich beim DIALOG Innovation
Umfrage bestätigt gutes Innovationsniveau – Handlungsbedarfe mit WFG-Innovations-Radar analysieren
„Wie innovativ sind die Unternehmen im Kreis Borken?“ – dieser Frage gingen jetzt rund 40 Teilnehmer beim „DIALOG Innovation“ nach, zu der die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) gemeinsam mit der Sparkasse Westmünsterland in die Sparkassen-Hauptstelle nach Ahaus eingeladen hatte.
„Innovation und Digitalisierung sind nicht voneinander trennbar. Die voranschreitende Digitalisierung ist der größte Innovationstreiber der Region“, betonte Werner Wigbels, Direktor Firmenkunden der Sparkasse Westmünsterland, bei der Begrüßung und Dr. Markus Könning, Leitung WFG-Innovationsberatung, ergänzte: „Mit dem Veranstaltungsformat DIALOG Innovation, das im Jahr 2011 ins Leben gerufen wurde, beleuchten wir im Umfeld von Innovationen immer wieder interessante Themen und setzen Impulse“.
Deutschlandweit ist ein Trend festzustellen, dass die Innovationstätigkeit eher zurück geht (Quelle: KfW-Innovationsbericht Mittelstand 2017), aber wie sieht der aktuelle Stand in unserer Region aus? In einer eigenen Umfrage fand die WFG-Innovationsberatung aussagekräftige Antworten. Kathrin Bonhoff, Innovationsberaterin bei der WFG, stellte erstmals die Ergebnisse vor. Zusammenfassend zeigt sich, dass die Unternehmen die Wichtigkeit von Innovationen erkannt, diese auch als Teil der Unternehmensstrategie verankert haben und sich bereits insgesamt auf einem guten Innovationsniveau befinden. Handlungsbedarfe gibt es gerade im Bereich der Ressourcenbereitstellung, in der Kommunikation innerhalb des Unternehmens zu Innovationsinhalten und der Methodenvielfalt. „Gerade die Selbstanalyse mittels einer solchen Umfrage bietet Unternehmen sehr gute Chancen, um ihre Innovationsfähigkeit zu erhöhen. Alle Unternehmen, die bisher noch nicht mitgemacht haben, können sich bei Interesse gern melden“, empfahl Dr. Markus Könning bei seiner Überleitung zu spannenden Unternehmensbeispielen.
So gab Benedikt Kisner, Geschäftsführer der Netgo-Unternehmensgruppe, einen umfassenden Überblick über „Disruptive Innovationen aus dem Innovationslabor“. „Das Problem ist die gute Auslastung in der IT. Man darf sich auf seine Erfolge aber nicht ausruhen. Das ist tödlich“, so Kisner in seinem Vortrag. Netgo setzt dabei schon seit Jahren auf eine agile Unternehmensstruktur und hat mit der Netgo Innovations ein eigenständiges Unternehmen innerhalb der Gruppe aufgebaut, das sich fernab des Tagesgeschäfts kümmert. So könne der Vorteil einer „Höhere[n] Geschwindigkeit in Innovationen durch fokussiertes Team“ voll ausgeschöpft werden.
Erwin Hülscher, Geschäftsführender Gesellschafter der Heitkamp & Hülscher GmbH & Co.KG erläuterte in einer offenen Fragerunde, was die Innovationskraft seines Bauunternehmens ausmacht. Er berichtete dabei über die besondere Unternehmens- und Innovationskultur im Unternehmen, die eigene Innovationen überhaupt erst möglich machen. Bereits 2006 z.B. ist das Unternehmen einen innovativen und ungewöhnlichen Weg gegangen und hat mit Beteiligung der Mitarbeiter ein Unternehmen für alle Baumaschinen gegründet. „Es hat sich gezeigt, dass dies ein richtiger, enorm wertvoller Schritt für die Mitarbeiterbindung ist“, so Hülscher. Zudem habe Hülscher immer ein offenes Ohr für die Belange und Ideen der Mitarbeiter, so dass vor einigen Jahren bereits ein erstes IT-Unternehmen aus einer Idee entstanden sei.
Der DIALOG Innovation informierte anschließend praxisnah darüber, wie Unternehmen ihre Innovationsfähigkeit erhöhen können. Einen Einblick gab dazu Evelyn Decker, ehemalige Mitarbeiterin der WFG. Als selbstständiger Innovations-Coach empfiehlt sie Workshops zu Innovationsthemen unternehmensintern durchzuführen, sich in Netzwerken zu engagieren und auch Förderprojekte zu nutzen.
Workshopatmosphäre kam auf, als die Teilenehmer anhand von Karten bewerten sollten, ob sie eher fördernd oder hemmend Innovationen gegenüber stehen.
Anschließend präsentierte Dr. Markus Könning ein neues Angebot der WFG. Unternehmen haben zukünftig die Möglichkeit nicht nur ihre Innovationsfähigkeit durch die WFG bewerten zu lassen. Durch intensive Beratung der Innovationsberater sollen vielmehr gemeinsam Handlungsfelder identifiziert werden, um gezielt die eigene Innovationsfähigkeit erhöhen zu können. „Wir sehen uns hier ganz klar nicht im Wettbewerb zu anderen Dienstleistern, sondern als Marktbereiter für weitere Beratungsleistungen durch geeignete Experten und dessen Fördermöglichkeiten“, so Könning.
Im Get-together nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich weiter mit den Referenten und untereinander auszutauschen. „Der heutige Abend hat gezeigt, dass man mutig sein muss Veränderungen einzugehen, um Innovationen erfolgreich umzusetzen“, resümierte Markus Könning. Das Veranstaltungsformat DIALOG Innovation, das sich jährlich einem wichtigen Technologietransfer-Thema widmet, bot dafür den idealen Rahmen.
Neues Service-Angebot der WFG jetzt für Unternehmen zugänglich – Innovation-Performance-Radar
Unternehmen, die an einer externen, unabhängigen Analyse ihrer Innovationsfähigkeit und dem Aufschluss neuer Handlungsfelder interessiert sind, können sich für Halbtages-Workshops oder Einzelberatungen jetzt bei der WFG melden.
Dr. Markus Könning
Tel. 02561/97999-40