Ökoprofit VIII – 12 Unternehmen zogen auf dem Weg zum Umweltmanagement-System Zwischenbilanz
Die Reduzierung der Ausgaben für Energie, Wasser und Rohstoffe ist ein Thema, das Unternehmen in Zeiten steigender Kosten verstärkt in den Fokus stellen. Dabei handelt es sich bei der bewussten Auseinandersetzung mit der Thematik „Ressourceneinsparung“ längst um eine ökonomische Notwendigkeit im Rahmen einer langfristigen Wachstumsstrategie. Darüber hinaus wächst das Bewusstsein, soziale und ökologische Verantwortung als Unternehmensprozess zu leben und nach außen darzustellen. Genau hier setzt das Projekt „Ökoprofit“ an, indem es die ökologische Optimierung im Unternehmen mit ökonomischem Gewinn verknüpft. Zwölf Unternehmen aus dem Kreis Borken hatten sich im vergangenen Jahr entschieden, an Ökoprofit teilzunehmen. Das Projekt wird vom Kreis Borken und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) mit Unterstützung der kommunalen Wirtschaftsförderer und weiterer Kooperationspartnern wie der EnergieAgentur.NRW, der Effizienz-Agentur NRW und der Kreishandwerkerschaft bereits zum achten Mal in Folge umgesetzt.
Seit der Auftaktveranstaltung im September 2018 im Kult in Vreden haben diese Unternehmen
Haus St. Walburga Ramsdorf GmbH, Velen |
Haus vom guten Hirten, Bocholt |
ITB Bäcker-Back GmbH, Ahaus |
Kreisverwaltung Borken, Borken |
MEM Maschinenbau GmbH, Ahaus |
Transportlogistik Borchers Borken GmbH, Borken |
Verzinkerei Heek GmbH & Co. KG, Heek |
Verzinkerei Stadtlohn GmbH & Co. KG, Stadtlohn |
Weseler Teppich GmbH & Co. KG, Wesel
Steuerbüro Geuting, Feldhaus & Partner, Raesfeld Rebopharm GmbH, Bocholt. |
in Workshops und Vor-Ort-Beratungsterminen bereits einen effizienteren Umgang mit Ressourcen erlernt, individuelle Einsparpotentiale erkannt und sind dabei ein effizientes und individuelles Umweltmanagement-System zu entwickeln. Weil Teamarbeit dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, wurden zahlreiche Beschäftigte involviert.
Im Rahmen des 6. Workshops „Umweltrecht und Abfallmanagement“ zogen die Ökoprofit-Teilnehmer jetzt im Haus St. Walburga Ramsdorf GmbH, Zwischenbilanz. Dabei wurden beeindruckende Ergebnisse präsentiert: So konnte die 2G Energy AG Testlaufzeiten von zehn auf fünf Stunden senken und somit Gasbestände reduzieren sowie die Testkapazität steigern. Die Fa. Borchers in Borken konnte durch den Austausch von verbrauchseffizienten Fahrzeugen, Fahrerschulungen und Reifenmanagement eine Kraftstoffsenkung von 130.262 Litern pro Jahr erzielen. Der Ökoprofitteilnehmer Geuting Vornholt Feldhaus & Partner mbB setzt auf die Reduzierung des Stromverbrauchs durch Umstellung auf LED-Beleuchtung (Einsparung 4.000 kWh) und Eigenstromerzeugung mittels PV (Einsparung 15.000 kWh). Wirksame Maßnahmen zur Abfallreduzierung/Mülltrennung wurden von Guter Hirte vorgestellt. Die ITB Bäcker Back GmbH nahm eine Kälteanpassung im Froster (-20 Grad auf -19 Grad) und bei der Schockfrostung (-50 Grad auf -40 Grad) vor, durch die 20.000 kWh und 120 t Kohlensäure eingespart werden können.
Das Unternehmen ReboPharm arbeitete intensiv an Maßnahmen zur Reduzierung/Vermeidung von Packmitteleinsatz für den Kühlwarenversandt, Austausch von Styroporchips durch Maischips sowie Softwareunterstützung zur Auswahl der optimalen Verpackungsgröße (Einsparung 66 m³ Volumen Papier). Auch der Kreis Borken ist an der laufenden Ökoprofit-Runde beteiligt und setzt auf E-Mobilität. So kann die neue eE-Car -Sharing App helfen, Brennstoffe einzusparen (Einsparung täglich > 100.000 km/Fahrstrecken, 1 % Einsparung fossile Anreisen, 500 kg CO² Verringerung täglich, 200.000 kg CO² Verringerung jährlich.)
„Der vielfältige Mix an Maßnahmen mit enormen Einsparpotenzialen motiviert die Unternehmen die restliche Projektlaufzeit ebenso engagiert zu durchlaufen“, so Ingo Trawinski, Prokurist und Leiter WFG-Betriebsberatung.
Zum Abschluss wurde die „Beste Maßnahme 2019“ gekürt. Hier konnte die Weseler Teppich GmbH durch die Einführung von Job-Rädern (Einsparung 4.200 kg p.a. CO2) und Austausch des normalen Smarts in einen Elektro Smart (Einsparung 2.500 kg p.a. CO2) überzeugen und sich über ein Wochenende mit dem Elektroauto der WFG freuen.
Bildunterschrift:
Die Fa. Weseler Teppich wurde bei der Ökoprofit-Zwischenbilanz für die beste Maßnahme gekürt.